Was bedeutet IWB/EFRE?

In der Förderperiode 2014-2020 unterstützt der Europäische Fonds für regionale Entwicklung zwei Ziele: 

Ziel "Investitionen in Wachstum und Beschäftigung" (IWB/EFRE)
Dieses Ziel wird in allen Regionen Europas bedient, wobei hier zwischen "stärker entwickelten", "Übergangs-" und "weniger entwickelten Regionen" unterschieden wird. Mit Ausnahme des Burgenlands, das 2014-2020 den Status einer Übergangsregion besitzt, zählen die restlichen Bundesländer in Österreich zur Kategorie "stärker entwickelte Regionen."

 

Ziel "Europäische Territoriale Zusammenarbeit" (ETZ)
Im Rahmen dieses Zieles werden grenzüberschreitende, transnationale (= großräumige Zusammenarbeit) und interregionale (= EU-weite Zusammenarbeit) Förderprogramme abgewickelt. Hier erfahren Sie mehr über grenzüberschreitenden ETZ-Programme und transnationale ETZ-Programme in Österreich.

Das Ziel: Wachstum für Österreichs Regionen

Intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum - das sind die EUROPA 2020 Ziele an denen sich das österreichische IWB/EFRE-Programm unter anderem orientiert. Bei der inhaltlichen Ausgestaltung im Rahmen der "Programmierung" des Förderprogramms sind aber auch nationale und regionale strategische Entwicklungsziele eingeflossen. Beispiele dafür sind die FTI-Strategie Österreich 2020 "Der Weg zum Innovation Leader", deren Ziel es ist, dass Österreich zur Gruppe der innovationsstärksten Staaten aufschließen möchte oder die regionalen Innovationsstrategien der Bundesländer.

Forschung & Innovation, CO2-Reduktion, Wettbewerbsstärkung heimischer KMU und neue Konzepte für regionale Enwicklung sind weitere inhaltliche Schwerpunkte des Förderprogramms. Mit den zusätzlichen Fördermitteln aus REACT-EU, die das IWB/EFRE-Programm zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie 2021 erhält, wird eine grüne, digitale und stabile Erholung der Wirtschaft unterstützt.

Alles in allem sehr zukunftsorientierte Ziele, die für die österreichische Wirtschaftsstruktur und die Investitionstätigkeit wichtige Impulse setzen!

Strukturfondsmittel in Österreich

Im Vergleich zur letzten Förderperiode erhält Österreich für die laufende Programmperiode um knapp ein Fünftel weniger Finanzmittel, da die allgemeine wirtschaftliche Lage (gemessen an BiP und Arbeitslosenquote) in Österreich im Vergleich zum EU-Durchschnitt besonders gut ist. Insgesamt stehen 2014-2020 rund 978 Mio Euro EU-Mittel im Ziel "Investitionen in Wachstum und Beschäftigung" (IWB) zur Verfügung.

Auf den EFRE entfallen davon 536 Mio. Euro, die nach einem vereinbarten Verteilungsschlüssel indikativ auf die Bundesländer aufgeteilt werden. Das Burgenland erhält als "Übergangsregion" mit ca. 9% der Mittel einen im Verhältnis zur Einwohnerzahl relativ höheren Anteil der Fördermittel. Der verbleibende Anteil von 442 Mio. Euro EU-Mittel steht dem österreichischen ESF-Programm Beschäftigung zur Verfügung.

Durch den Aufbauplan der Europäischen Union, der die Folgen der Corona-Krise bekämpfen soll, erhält das IWB/EFRE-Programm 2021 zusätzliche 124 Mio Euro aus REACT-EU und für das Jahr 2022 noch eine zweite Tranche über knapp 34 Mio Euro. Nähere Infos

2,5 Mrd. Euro an Gesamtinvestitionen erwartet

Neu ist in der Förderperiode 2014 bis 2020 der deutlich stärkere Fokus auf die betriebliche CO2-Reduktion - 22% der IWB/EFRE-Mittel in Österreich werden dafür aufgewendet, ein deutliches Zeichen für nachhaltiges Wirtschaften zu geben. Ein weiterer Schwerpunkt, auch "Priorität" im IWB/EFRE-Programm sind die Förderung von Forschung und Entwicklung sowie die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit heimischer KMU - fast 2/3 der Fördermittel fließen in diese Bereiche.

Die 2021 dazugewonnenen Mittel aus REACT-EU bilden einen eigenen inhaltlichen Schwerpunkt (Priorität 7), Investitionen fließen vor allem in die Krisenbewältigung bei KMU.

Zur Erreichung der Ziele wird viel investiert: Durch die Verpflichtung, EFRE-Fördermittel (und REACT-EU-Mittel) mit nationalen Mitteln zu kofinanzieren, werden in dieser Förderperiode durch die IWB/EFRE-Förderungen ein Gesamtinvestitionsvolumen von 2,5 Mrd. Euro erreicht!

Durchführungsbericht zum IWB/EFRE-Förderprogramm

Transparenz wird bei der Umsetzung des IWB/EFRE-Programms groß geschrieben! Auch die Öffentlichkeit soll sich ein klares Bild davon machen können, was der Status bei Projektgenehmigungen, der Ausschöpfung der Fördermittel und den thematischen Zielerreichungen ist. Aus diesem Grund erstellt die Verwaltungsbehörde jedes Jahr einen ausführlichen Bericht zur Programmumsetzung und veröffentlicht diesen. Neben inhaltlichen Beschreibungen der Ergebnisse für die verschiedenen Ziele und Investitionsschwerpunkte, werden die Finanzdaten zur Mittelverwendung dargestellt. Im Download-Center stellen wir Ihnen eine Zusammenfassung des Berichts sowie die Langfassung mit allen Finanztabellen zur Verfügung.

Die Programmierung

Das "Österreichweite IWB/EFRE Regionalprogramm 2014-2020" wurde von der Geschäftsstelle der Österreichischen Raumordnungskonferenz mit Unterstützung der Firma convelop GmbH in enger Abstimmung mit den programmverantwortlichen Landesstellen und den zuständigen Bundesstellen sowie unter partnerschaftlicher Einbindung der relevanten Stakeholder ab September 2013 erstellt.  Nach einem intensiven Abstimmungsprozeß aller beteiligten Partner - der IWB/EFRE-Begleitausschuss stellt ein wichtiges Element der Beteiligung dar - wurde das Operationale Programm der Europäischen Kommission vorgelegt und am 16. Dezember 2014 genehmigt.

Details zur Programmierung und Programmumsetzung finden Sie auf der ÖROK-Webseite.

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