Der Europäische Aufbauplan

Im Jahr 2020 brach die Wirtschaft aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie massiv ein, das Bruttoinlandsprodukt sank im Euroraum um 6,8%. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken,  beschloss der Europäischer Rat den „Europäischen Wiederaufbauplan“ im Wert von insgesamt 1,8 Billionen Euro.

Die EU-Mitgliedsländer kamen unter anderem überein, unter dem Titel „NextGenerationEU“ 750 Milliarden Euro an zusätzlichen Geldern für den Wiederaufbau zur Verfügung zu stellen. Über eine Vielzahl an Instrumenten werden die Folgen der Corona-Krise abgefedert und es wird die Widerstandsfähigkeit Europas durch gezielte Investitionen in Umwelt und Digitalisierung gestärkt.

Nähere Informationen zum Europäischen Aufbauplan

REACT-EU: Aufbauhilfe für die Regionen

Als Teil dieses Paketes stehen in den Jahren 2021 und 2022 im Rahmen von „REACT-EU“ den europäischen Strukturfonds Aufbauhilfen in der Höhe von 47,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Österreich erhält davon im Jahr 2021 insgesamt 219 Millionen Euro, um die Folgen der Krise für Wirtschaft und Gesellschaft zu lindern.

Die Mittel fließen in bestehende Förderprogramme des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen (FEAD) ein und müssen bis 2023 ausbezahlt sein.

158 Millionen Euro zusätzlich für IWB/EFRE 2014-2020


Das IWB/EFRE-Programm 2014-2020 erhält im Jahr 2021 in einer ersten Tranche rund 124 Millionen Euro an zusätzlichen Fördermitteln aus REACT-EU, die für eine grüne, digitale und stabile Erholung der Wirtschaft eingesetzt werden. Die Programmänderung, mit der die neuen Fördermaßnahmen in das bestehende Programm aufgenommen wurden, ist von der Europäischen Kommission am 31. März 2021 genehmigt worden.

Die Europäische Kommission hat auch die für das Jahr 2022 vorgesehenen Gelder zur Krisenbewältigung auf alle Mitgliedsstaaten aufgeteilt, die Zielsetzung der Investitionen bleibt dieselbe. Die innerösterreichische Aufteilung der Mittel zwischen den Förderprogrammen ESF und EFRE ergibt 2022  knapp 34 Millionen Euro an zusätzlichen Fördermitteln für das IWB/EFRE-Programm. Die nötige Programmänderung des IWB/EFRE-Programms wurde im Februar 2022 genehmigt.

Starker Impuls für Österreichs Wirtschaft

Insgesamt sollen durch diese zusätzlichen EFRE-Förderungen knapp 400 Millionen an nationalen Investitionen (privaten und/oder öffentlichen Investitionen) auslösen und somit Gesamtinvestitionen von 558 Millionen Euro für Österreichs Wirtschaft ermöglichen!

Wie sich die Mittel auf die Bundesländer aufteilen, zeigt die untenstehende Tabelle.

EFRE-Mittel aus REACT-EU nach Bundesländer (gerundet, für 2021 und 2022)

Burgenland 18,7 Mio EUR
Kärnten 16,1 Mio EUR
Niederösterreich 34,9 Mio EUR
Oberösterreich 22,9 Mio EUR
Salzburg 6,2 Mio EUR
Steiermark 37,1 Mio EUR
Tirol 9,6 Mio EUR
Vorarlberg 5,2 Mio EUR
Wien 7 Mio EUR

Was wird gefördert & Kontakt

Inhaltlich Schwerpunkte der REACT-EU-Fördermaßnahmen liegen auf den Bereichen Forschung und Entwicklung, Innovation, Digitalisierung und Klimaschutz. Die REACT-EU-Fördermaßnahmen sind in ähnlicher Form bereits aus dem bisherigen IWB/EFRE-Programm bekannt, sie werden in einer neuen Prioritätsachse „REACT-EU“ zusammengefasst und mit den verfügbaren zusätzlichen Mitteln dotiert. Fast die Hälfte der Mittel soll dabei betrieblichen Investitionen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit zugutekommen, ein weiteres Viertel geht in den Ausbau von Forschungs- und Innovationskapazitäten und 20% fließen in Klimaschutzmaßnahmen. Im Bereich der nachhaltigen Stadtentwicklung werden Pilotprojekte zur Lenkung von  Besucherströmen und Einhaltung von Mindestabständen umgesetzt.

Sollten Sie ein Projekt planen und weiterführende Informationen wünschen, verweisen wir auf die Beschreibungen der REACT-EU Fördermaßnahmen:

Beschreibung der IWB/EFRE-Fördermaßnahmen (P7)

 

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