Im Kampf gegen den Klimawandel ist der Ausbau von Bioenergie, also der Energiegewinnung aus Biomasse, ein wesentlicher Faktor. Die Nutzung von Biomasse ist aber nicht nur für den Klimaschutz bedeutend, sondern stellt auch einen starken Wirtschaftsfaktor dar: Sie sorgt für Investitionen, „green Jobs“ und regionale Wertschöpfung. Kärnten ist laut Bioenergie-Atlas 2019 ein Musterschüler bei der Energiewende, Biomasse stellt in Kärnten zwei Drittel aller Energieträger.
Raumwärme durch Pellets
Der Waldanteil in Österreich beträgt 48%, die Holzindustrie ist ein traditionell starker Wirtschaftsfaktor. Als Nebenprodukt der Holzverarbeitung fallen große Mengen an Biomasse für die Energiegewinnung an, was für Forstbetriebe noch zusätzliche Absatzmöglichkeiten bringt. Insbesondere in der Wärmegewinnung wird intensiv Stückholz, Hackgut und Holzpellets genutzt. Laut Bioenergie-Atlas soll es österreichweit 1,5 Millionen entsprechende Heizanlagen geben, gemäß der Biomasse - Heizungserhebung 2018 der Landwirtschaftskammer NÖ wurden seit 1997 mehr als 137.000 Pelletsfeuerungen errichtet.
Peter Seppele GmbH seit 1998 in Pelletsproduktion
Das 1929 gegründete Unternehmen hat 1998 die Chance erkannt und mit einer Pelletsproduktion einen neuen Geschäftszweig eröffnet. Das Unternehmen wuchs weiter, 2004 wurde in Sachsenburg ein zweites Produktionswerk für Holzpellets eröffnet. Die Pellets der Güteklasse A1 werden unter dem Markennamen „Heizinos-Holzpellets“ nicht nur in den angrenzenden Bundesländern, sondern auch nach Italien und Slowenien verkauft.
Investition sichert Wachstum
Mit einer Förderung aus dem IWB/EFRE-Programm wurde 2017 die Pelletskapazität in Sachsenburg ausgebaut, wodurch die Produktionsmenge um ein Drittel gesteigert werden konnte. Jährlich werden an diesem Standort nun 100.000 Tonnen Holzpellets produziert, was dem Bedarf von 18.000 Haushalten entspricht. Das Unternehmen kann dadurch weiteres Wachstum realisieren und seine mittlerweile 200 Arbeitsplätze in der Region nachhaltig absichern.