Einbindung der Bevölkerung – CLLD in Tirol
04.10.2017
Dieser Multifonds-Ansatz schließt nun auch das IWB/EFRE-Programm mit ein, was zu einer Verbreiterung der Themen in der Regionalentwicklung, einer Homogenisierung in der Abwicklung und einem inhaltlichen Mehrwert für die Projekte mehrerer Strukturfonds führte.
Der CLLD-Ansatz in Tirol
Der CLLD-Ansatz wurde in der aktuellen Programmperiode (2014-2010) geschaffen, um den Bottom-up-Ansatz des seit 1995 erfolgreichen LEADER-Modells auf alle Struktur- und Investitionsfonds anzuwenden. Die Grundideen von Bottom-up, lokalen Entwicklungsstrategien, Einbindung lokaler Stakeholder sowie die Kompetenz vor Ort wurden mit der Installierung von acht Regionalmanagements gestärkt. Diese 8 Regionalmanagements erstellen jeweils eine lokale, nach ihren regionalen Gegebenheiten maßgeschneiderte Entwicklungsstrategie. Des Weiteren unterstützen und betreuen die Regionalmanagements Projektträger der unterschiedlichen Fonds und fungieren als Schnittstelle zwischen den Projektträgern und der zuständigen Landesabteilung.
Vorteile durch das Konzept „One-stop-shop“
Die Zuständigkeiten für die EU-Strukturfonds werden somit sowohl lokal in den Regionalmanagements als auch auf der Verwaltungsebene beim Land Tirol gebündelt. Das bringt
Vorteile für die Projektwerber sowie die Regionalmanagements, dass sie jederzeit wissen an welche Verwaltungsstelle sie sich wenden können. Außerdem wird dadurch die Abwicklung vereinfacht und der Fokus kann dadurch stärker auf die inhaltliche Umsetzung gelegt werden. Neben dem IWB/EFRE werden durch den CLLD-Ansatz auch nationale Fördermittel in Form von Regionalen Sonderförderprogrammen ausgeschüttet. Hier kann man wieder auf die bestehende und eingespielte Organisation mit den Regionalmanagements und der Landesabteilung zurückgreifen.
CLLD-IWB („Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“) als Mehrwert für das LEADER-Programm
Aus der gemeinsamen CLLD-Strategie mit dem IWB/EFRE-Programm entsteht auch für LEADER ein inhaltlicher Mehrwert. Durch Themenfelder die vom IWB/EFRE eingebracht werden entstehen Synergien und neue Sichtweisen auf strukturelle Probleme, die im ELER bisher nur unzureichend berücksichtigt wurden. Damit trägt der CLLD-IWB- dazu bei, dass Regionalentwicklung im ländlichen Raum nicht losgelöst von den „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ gesehen wird und Themenfelder wie Arbeitsplätze, demographischer Wandel und Abwanderung integriert betrachtet werden.
Nähere Infos: PDF-Download „CLLD in der Kohäsionspolitik 2014-2020“
Projekte CLLD in Tirol: www.rm-tirol.at