Übersicht zur aktuellen Wirtschaftskrise

25.11.2020

Zweimal jährlich erstellen Expertinnen und Experten der convelop GmbH im Rahmen der Programmevaluierung Berichte zum Umsetzungsstand des IWB/EFRE-Förderprogramms. Basis dafür sind die aktuellen Projektdaten aus dem IWB/EFRE-Monitoringsystem. In diesem Jahr, geprägt durch COVID-19, geht der Bericht einen Schritt weiter und stellt die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Österreichs Wirtschaft und Arbeitsmarkt bis zum Sommer 2020 dar (die Auswirkungen des aktuellen Lock-Down sind im Bericht noch nicht berücksichtigt). Diese Betrachtung ist für den Bericht nicht unwesentlich, ist doch die Programmumsetzung auch im Kontext der wirtschaftlich-konjunkturellen Entwicklung zu sehen.

Österreich von der Krise sehr stark betroffen

Der private Konsum in Österreich wirkt üblicherweise stabilisierend bei Konjunktureinbrüchen. Doch diesmal verursachten im Frühjahr u.a. die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie einen massiven Einbruch des privaten Konsums um 15.4%. Das führte zu einem Rückgang des BIP in der Höhe von 8,1%, auch die Anlageinvestitionen sind um 11,2% eingebrochen. Auf der Angebotsseite musste alleine der Bereich Gastronomie- und Beherbergung im 2. Quartal 2020 einen Einbruch der Wertschöpfung von 63,7% gegenüber dem Vorjahr verzeichnen.

All das führte dazu, dass Ende des zweiten Quartals 2020 in Österreich die schwerste Wirtschaftsrezession seit der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre herrschte. Als unmittelbare Folge der Rezession kam es zum stärksten Beschäftigungsrückgang in Österreich seit den 1950er-Jahren.

Investitionen aus IWB/EFRE als Ergänzung zu Konjunkturmaßnahmen

Das Hilfspaket der österreichischen Regierung bietet umfangreiche Instrumente für die Abfederung der negativen Auswirkungen auf Österreichs Wirtschaft. Die Arbeitslosenzahlen haben sich seit September daher auch bereits wieder positiver entwickelt. Die Schwerpunkte des laufenden IWB/EFRE-Programms, nämlich innovative Investitionen zu fördern, unterstützen die Investitionsmaßnahmen der Regierung und ergänzen deren Liquiditäts- und Arbeitsmarktmaßnahmen.

Die geplanten Förderschwerpunkte für die zusätzlichen REACT-EU-Mittel sollen diesen Effekt noch verstärken. Mit dieser Schwerpunktsetzung reagiert das IWB/EFRE-Programm auf aktuelle Erkenntnisse, dass Unternehmen in Krisenzeiten - sofern sie investieren - in die Bereiche Innovation und Digitalisierung investieren.

Alle Details und Daten finden Sie im Umsetzungsbericht 2020/2, der im Download-Center unter "Evaluierung" zur Verfügung steht.

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