Kooperation versus Kirchturmdenken

07.02.2018

Durch die Fördermöglichkeiten des IWB-EFRE Programms wurde in Oberösterreich ein Schwerpunkt auf die Kooperation von Städten mit ihren Umlandgemeinden gesetzt. Für jede Stadtregion wird ein stadtregionales Forum gegründet, bestehend aus der Kernstadt und ihren funktional verflochtenen Nachbargemeinden.

Foto eines Kirchturms vor blauem Himmel

Foto: Shutterstock

Interkommunale Raumentwicklung

Auf der Basis des Operationellen Programms sowie des Landesraumordnungsprogramms werden bereits in den Regionen bestehende interkommunale Raumentwicklungskonzepte zu Stadtregionsstrategien weiterentwickelt und darauf aufbauend Umsetzungsprojekte erarbeitet. Bei der Erstellung der Strategien sind die wirtschaftlichen, demografischen, ökologischen, klimatischen und sozialen Herausforderungen in der jeweiligen Stadtregion zu berücksichtigen.

Im Rahmen der Umsetzung sollen durch die ökologische Aufwertung von suboptimal genutzten baulichen Substanzen bzw. Flächen (Gewerbe- und Industriebrachen) die Revitalisierung und Attraktivierung von Stadt- und Ortsteilzentren und die Reduktion des Flächenverbrauchs erreicht werden. Weiters ist die Ausarbeitung von Nahmobilitätskonzepten bzw. der Ausbau des Radverkehrs- und Fußwegenetzes eine definierte Zielsetzung.

Die Stadtregionen werden bei der Erstellung von Strategien und Umsetzungsprojekten sowie bei der Abwicklung der Förderprojekte von den Regionalmanager/innen der Regionalmanagement OÖ GmbH unterstützt.

Mehrwert durch Kooperation

Mit Stand Jänner 2018 wurden bereits 15 stadtregionale Foren gegründet. Die ihnen angehörenden Städte und Gemeinden verteilen sich auf nahezu alle oberösterreichischen Bezirke. Die Stadtregionen entsprechen den im Landesraumordnungsprogramm definierten Siedlungskernräumen in Oberösterreich.

Die Gemeinden erwarten sich durch die Bildung von Kooperationen bessere Chancen, den in der Raumentwicklung bestehenden Herausforderungen gemeinsam, durch interkommunale Zielsetzungen und entsprechende Maßnahmen, effektiver begegnen zu können. Die große Bereitschaft zur Beteiligung an diesen Kooperationen, lässt erkennen, dass sich die Gemeinden bewusst sind, dass nur durch die Zusammenarbeit ein Profit für die gesamte Stadtregion zu erreichen ist.

Nähere Informationen unter www.iwb2020.at/de/nachhaltige-stadtentwicklung.html.

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