Einzigartig: Modellgerinne mit natürlichem Durchfluss
Die Lage des geplanten Wasserbaulabors auf einer Insel zwischen Donau und Donaukanal hat einen entscheidenden Vorteil: durch die Wasserspiegeldifferenz von etwa drei Metern wird im Labor ein Gerinnedurchfluss bis zu 10 m3/s erzielt. Ein derart großer Durchfluss ohne Pumpen in einem Modellgerinne ist in Europa einzigartig und ein Innovationsmerkmal dieses Projektes. Der große Durchfluss ermöglicht praxisorientierte Modellversuche.
Vielfältige Forschungsziele
Das RRMC soll dazu beitragen, ablaufende Prozesse in Flüssen besser zu verstehen, mathematische Modelle zur Prozessbeschreibung zu entwickeln und die Auswirkungen von flussbaulichen Maßnahmen auf Schifffahrt, Energiewirtschaft, Hochwasserschutz und Ökologie zu prognostizieren. Die dabei entwickelten innovativen Lösungen werden nicht nur die Funktionalität der Wasserstraße Donau verbessern, sondern können auch international auf andere Wasserwege umgelegt werden.
Stärkung des Forschungsstandortes Wien/Niederösterreich
Das Projekt wird länderübergreifend aus mehreren EU-Förderprogrammen kofinanziert, der Anteil der IWB/EFRE-Kofinanzierung beträgt 9 Mio Euro. Durch den Bau des Wasserbaulabors wird die Forschungsinfrastruktur in Wien und Niederösterreich gestärkt werden. Im Sinne einer „shared research facility“ können ForscherInnen aus unterschiedlichen Fachbereichen in Zukunft gemeinsame Projekte durchführen und damit den gesamtheitlichen Aspekt des Themas „Fließgewässer“ besser abdecken. Zusätzlich liefert das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Donauraumstrategie und trägt durch die Schaffung von Arbeitsplätzen sowohl während des Baus aber auch im Betrieb zu Wachstum und Beschäftigung bei.