CARE: Kohäsionsmittel für Ukraine-Flüchtlinge

07.07.2022

Die Invasion Russlands in der Ukraine im Februar dieses Jahres zieht nach wie vor unermessliches menschliches Leid nach sich und hat die größte europäische Flüchtlingswelle seit dem zweiten Weltkrieg ausgelöst. Die Europäische Kommission hat mit CARE, CARE+ und der gerade in Abstimmung befindlichen Paket FAST-CARE rasche Hilfe ermöglicht. EU-Kohäsionsmittel können damit zugunsten von Flüchtlingen in Europa einfacher und flexibler eingesetzt werden. Damit werden nicht nur Flüchtlinge, sondern auch jene Mitgliedsstaaten unterstützt, die fliehende Menschen aufnehmen.

Foto: shutterstock / Roman Malanchuk

Die somit ermöglichte rasche Hilfe kann bei der Schaffung von Wohnraum, aber auch in den Bereichen Beschäftigung, Bildung, soziale Eingliederung, Gesundheitswesen und Kinderbetreuung eingesetzt werden. Es soll aber gleichzeitig auch sichergestellt werden, dass Projekte, die der Erholung der Regionen dienen, und welche durch die finanzielle Belastung nationaler Förderbudgets in Gefahr sind, weiterhin finanziell unterstützt werden können.

Entlastung der Finanzsysteme durch rascheren Mittelabruf

Die erste Änderung der Dachverordnung von Anfang April (CARE) erlaubte es Förderprogrammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dem Europäischen Sozialfonds, alle Arten von Maßnahmen zu fördern, die Flüchtlingen im jeweiligen Mitgliedsstaat rasch helfen.  Durch diese Flexibilität konnten auch für ein Programm „untypische“ Projekte genehmigt und finanziert werden. Zudem besteht befristet die Möglichkeit einer 100% EU-Kofinanzierung, wodurch rascher EU-Gelder in die Mitgliedsstaaten fließen.

Auch für das IWB/EFRE-Programm wird diese Möglichkeit der 100% Kofinanzierung angewendet. Diese Vereinfachung ermöglicht das raschere Abrufen der EFRE-Mittel aus Brüssel, was sich positiv auf die Liquidität des Programms auswirkt.

Mit FAST-CARE ist gerade eine weitere Verordnungsänderung auf EU-Ebene in Abstimmung, als zusätzliche Maßnahme soll es möglich sein, aktuelle Förderprojekte über 1 Mio. EUR, die aufgrund von Rohstoff- und Arbeitskräftemangel oder Preiserhöhungen verzögert sind, teilweise auf den Finanzierungszeitraum 2021-2027 zu übertragen. Und auch das könnte für das österreichische IWB/EFRE-Programm von Interesse sein und den Projekten nutzen…

Weitere Informationen:

CARE (EN): https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/ip_22_1607

Fragen und Antworten zu CARE (DE): https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/qanda_22_1608

FAST-CARE (EN): https://ec.europa.eu/regional_policy/de/information/publications/communications/2022/flexible-assistance-to-territories-fast-care

Fragen und Antworten zu FAST-CARE (DE): https://ec.europa.eu/commission/presscorner/api/files/document/print/de/qanda_22_4044/QANDA_22_4044_DE.pdf

 

War der Inhalt der Seite hilfreich?

Newsletter abonnieren