F&E Infrastruktur in NÖ mit 8 Mio gefördert

02.03.2022

Acht Projekte für die Anschaffung von Forschungsinfrastruktur in NÖ mit REACT-EU-Mitteln gefördert...

Foto: ÖROK/APA-Fotoservice/Tesarek

Das Land Niederösterreich legte zum ersten Mal einen Förderaufruf für die Anschaffung von Forschungsinfrastruktur für Unternehmen, Forschungseinrichtungen und deren Kooperationen auf. Es ist auch das erste Mal, dass das Land eine derart hohe Fördersumme für Forschungsinfrastruktur zur Verfügung stellen konnte. Ermöglicht wurde dies durch die zusätzlichen REACT-EU-Mittel, die das österreichische IWB/EFRE-Programm zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie im Jahr 2021 erhalten hat.

Acht Projekte mit je rund 1 Million EFRE-Förderung

Auf den Förderaufruf hin wurden insgesamt 16 niederösterreichische Projekte eingereicht. Die Anträge sind hinsichtlich wissenschaftlicher Neuheit, Standortentwicklung, Verwertungspotenzial, Leistungsfähigkeit und insbesondere Nachhaltigkeit und Digitalisierung von einer Expertenjury bewertet worden. Acht Projekte wurden bewilligt, diese werden insgesamt rund acht Millionen Euro an Zuschüssen erhalten. Die siegreichen Projekte sind an den vier Technopolstandorten in Niederösterreich angesiedelt, für jeden Standort stellen wir Ihnen beispielhaft je ein Förderprojekt vor.

Standort Tulln: Universität für Bodenkultur

„Etablierung einer Hochleistungsinfrastruktur zur Analytik bioaktiver Substanzen und nachwachsender Rohstoffe (InfraCore)“

Projektinhalt: Zur Stärkung der BOKU Core Facilities „Bioactive Molecules: Screening and Analysis“ (BMOSA) und „Analysis of Lignocellulosics“ (ALICE) wird neue Hochleistungsinfrastruktur angeschafft. Die geplanten Anschaffungen im Bereich Instrumentelle Analytik stellen sicher, dass die beiden Core Facilities am Standort Tulln auch zukünftig entsprechend dem neuesten Stand der Technik betrieben werden können. Auf diese Weise kann in den kommenden Jahren für ein breites Feld von Nutzer:innen, sowohl BOKU-intern als auch für Dritte, der Zugang zu modernster Großgeräte-Infrastruktur gewährleistet werden. Die geplanten Investitionen gewährleisten die kontinuierliche Weiterentwicklung der jeweiligen Arbeits- und Forschungsbereiche der BOKU und seinen Partnern in Tulln und stärken somit nachhaltig den Campus Technopol.

Standort Wieselburg: BEST – Bioenergy and Sustainable Technologies GmbH

„Green Carbon Lab“

Projektinhalt: Das Projekt GreenCarbon Lab dient dem Aufbau von Infrastruktur zur Untersuchung einfacher Bioraffineriekonzepte für die Produktion nachhaltiger Kohlenstoff-Produkte – GreenCarbon – mittels Pyrolyse für eine zirkuläre Bioökonomie. Herzstück des GreenCarbon Lab sind zwei Pyrolyse-Einheiten in unterschiedlichem Maßstab, die verschiedene organische Reststoffe über den Weg der Pyrolyse in erneuerbare Kohlenstoff-Produkte – d.h. Biokohle, Bio-Öl und Gas – umwandeln. Die Anlagen sind so ausgerüstet, dass relevante Prozessparameter kontrolliert und gezielt eingestellt werden können. Gleichzeitig werden über geeignete Mess- und Probenahmestellen Prozessdaten gewonnen. Eine Ergänzung vorhandenen Analysenequipments ermöglicht eine detaillierte Prozessanalyse der pyrolytischen Umwandlung sowie die Charakterisierung der gewonnenen Produkte.

Standort Krems: IMC Fachhochschule GmbH

„Infrastruktur zur Verbesserung von Lehre und Forschung in naturwissenschaftlichen Fächern am Campus Krems“

Projektinhalt: Durch die Core Facility am Campus Krems konnten die Partner bereits viele Forschungsvorhaben erfolgreich abschließen, gemeinsame Projekte einwerben und die Lehre an allen Institutionen auf durch State-of-the-Art Equipment auf höchstes Niveau bringen. Die Forschung und Lehre gerade im naturwissenschaftlichen Bereich entwickelten sich aber schnell weiter, daher dient dieses Projekt dazu, die Core Facility auch noch weiterauszubauen und zu verbessern und so nachhaltig wettbewerbsfähig und innovativ zu halten.

Standort Wiener Neustadt: CEST Kompetenzzentrum für elektrochemische Oberflächentechnologie GmbH

„Anschaffung eines Low Energy Ion Spectroscopy (LEIS) Systems“

Projektinhalt: Ein Low Energy Ion Spectroscopy (LEIS) Systems ist ein hoch sensibles Gerät für die Analyse von Oberflächen. Durch seine Anschaffung ergeben sich neue wissenschaftliche Projekte, besonders im Bereich der erneuerbaren Energien und der Halbleitertechnologie. Das Projekt trägt zur strategischen Weiterentwicklung und Positionierung der CEST Gmbh als Forschungszentrum von internationalem Rang im Bereich der Oberflächentechnologie bei.

Quelle und weiterführende Infos: Presseaussendung des Landes Niederösterreich, LR Danninger

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