Das Hotel Sarotla in Brand, am Talschluss des Brandnertals über Bludenz, wird bereits in dritter Generation von der gleichen Familie geführt. Enkel Lothar Schedler hat die ehemalige Frühstückspension der Großmutter 2018 mit Unterstützung der OeHT durch ihren dritten Entwicklungsschritt begleitet. Die Erweiterung um 50 Betten, eine neue Tiefgarage und ein Indoor-Pool, die umfassende Erneuerung von Empfang und Restaurant, eine Panoramaterrasse sowie ein Seminarraum polieren das Hotel in Vorarlberg zum ganzjährig nutzbaren 4-Stern-Kleinod vor prächtiger Bergkulisse auf. Von der Hoteltür sind es in die eine Richtung zehn Schritte zum Golfplatz und 20 Schritte in die andere Richtung zum Skilift.
Die Gipfel des Rätikon locken gleichsam ganzjährig Bergbegeisterte an, wie etwa die namensgebenden Sarotlahörner. Neben dem Panorama und den Sportmöglichkeiten kommt auch der neu gemachte Wellnessbereich (BergSPA) mit Massageraum, großem Ruhebereich und Pool gut an.
„Die Naturlandschaft ist unser Kapital. Wir überlegen uns immer, wie sich unser Betrieb in die wunderbare Naturlandschaft bestmöglich einfügt. Mit diesem Umbau haben wir die Qualität gesteigert, die Saison erfolgreich verlängert und die Bettenzahl verdoppelt.“
Lothar Schedler, Geschäftsführer Hotel Sarotla in Brand
Betten verdoppeln – Saison verlängern
„2009 hatten wir bereits auf 26 Zimmer ausgebaut. Doch der Betrieb war so auf Dauer nicht wirtschaftlich zu führen. Wir wollten unseren Gästen ganzjährig etwas bieten und gutes Personal halten. Mit diesem weiteren Umbau haben wir die Qualität gesteigert, die Saison erfolgreich verlängert und die Bettenzahl verdoppelt“, erklärt der Hotelier. Nach Gesprächen mit der Hausbank wurde im Vorfeld die Österreichische Hotel- und Tourismusbank (OeHT) an Bord geholt, die im Land Vorarlberg Anträge auf EFRE-Förderungen betreut. „Die EFRE-Förderung wirkt wie ein Verstärker und zielte in der Programmperiode 2014-2020 auf das Wachstum kleiner und mittlerer Unternehmen. Wir prüfen im Vorfeld jedes Projekt, ob das geplante Finanzierungsvolumen den Verwaltungsaufwand rechtfertigt und in der Betriebsstruktur die strengen Vorgaben für Dokumentation, Buchhaltung und Rückzahlung gestemmt werden können“, sagt Heimo Thaler von der OeHT. Geschäftsführer Lothar Schedler fühlte sich von der OeHT dabei gut unterstützt und der Zuschuss – und vor allem das Ergebnis – rechtfertigten für ihn den Aufwand.
Lokale Wirtschaft profitiert
Von dem Ausbau profitiert die bereits modernisierte touristische Infrastruktur rundum sowie die lokale Wirtschaft mit den vor- und nachgelagerten Betrieben. Auch beim Ausbau wurde Wert auf den Einsatz von Naturmaterialien und die Beschäftigung lokaler Handwerker:innen aus dem Einzugsgebiet Bludenz gelegt: „Wir überlegen uns immer schon, wie sich unser Betrieb in die wunderbare Naturlandschaft bestmöglich einfügt. Sie ist ja unser Kapital. Schon seit 2009 betreiben wir gemeinsam mit dem Nachbarhotel ein Heizkraftwerk und arbeiten mit Erdwärme“, so Schedler.
„Wenn ich einen Tourismusmagneten habe, zieht auch die umliegende Wirtschaft an. Das ist ein wichtiger regionaler Faktor. Die ganzjährige Nutzbarkeit mit optimierter Betriebsgröße, die Qualitätssteigerung und die Angebotserweiterung sind eine zielführende Strategie.“, ergänzt Thaler.
Just nach dem runderneuerten Aufsperren – nach straffen sieben Monaten Bauzeit – verhinderten die Corona-Beschränkungen erst einmal einen regulären Ganzjahresbetrieb. Seit der Modernisierung ist der Personalstand noch einmal um zehn Mitarbeiter:innen auf 35 Leute gewachsen, denen der Hotelier ganzjährig Beschäftigung anbieten, sie so aufbauen und halten kann. Schedler freut sich nach dem erzwungenen Dornröschenschlaf umso mehr darauf, rund ums Jahr Gäste zu empfangen.