Start-up-Hub stärkt obersteirische Kernkompetenzen in Material und Werkstofftechnologien
Mit der Erweiterung des Impulszentrums Niklasdorf um einen auf Start-ups aus dem Umfeld der Montanuniversität Leoben ausgerichteten Materials Innovation Hub setzt die Steirische Wirtschaftsförderung SFG einen weiteren Schritt zur Stärkung der technologischen Kernkompetenzen der Obersteiermark. Das Projekt wurde mit Mitteln aus dem europäischen Regionalfonds gefördert.
Der Kontext
Forschung, Entwicklung und Innovation sind heute die zentralen Faktoren für regionale Entwicklung. Sie sichern die Wettbewerbsfähigkeit technologieintensiver Industrien und wissensintensiver Dienstleister und damit Wertschöpfung Arbeitsplätze in der Region. Sie entstehen aus dem intensiven Austausch von Wissenschaftler:innen und Unternehmer:innen. Diesen zu fördern, ist die Mission des Netzwerks steirischer Impulszentren. Das obersteirische Zentrum in Niklasdorf setzt seinen thematischen Schwerpunkt auf Materials sowie Oberflächen- und Werkstofftechnologien und bindet dabei Unternehmen in Kooperationen mit der Montanuniversität Leoben und dem Forschungszentrum Joanneum Research ein. Mit der Erweiterung des Impulszentrums um einen „Materials Innovation Hub“ wird diese Strategie nun in Ausrichtung auf Jungunternehmer:innen und Start-ups vertieft. Mit Ende der Bauphase des Hubs im Herbst 2022 werden sie hier die räumlichen Bedingungen finden, die sie gerade in ihrer Start-und Wachstumsphase brauchen. Die räumliche Konzentration kleiner, innovativer Unternehmen ermöglicht positive Synergie- und Motivationseffekten, das bringt neue Technologien schneller auf den Markt.
Das Projekt
Im Rahmen des Projekts entstehen am Gelände des Impulszentrums Niklasdorf auf knapp 1.600 m2 neue Büros, Labore und Werkstätten für bis zu sechs Unternehmen. Funktionalität und Flexibilität in der Raumaufteilung sind speziell auf kleinste und kleine innovative Unternehmen ausgerichtet, eine Top-Infrastruktur bis hin zu strukturierter Verkabelung mit modernen Internet- und EDV-Anschlüssen bietet ein perfektes logistisches Umfeld. Dieses Angebot richtet sich an technologieintensive Start-ups und Jungunternehmen in ihrer Wachstumsphase aus dem Umfeld der Montanuniversität Leoben und der technischen Universitäten mit einem Fokus auf Material, Oberflächen und Werkstoffen.
DIE PERSPEKTIVE DES PROJEKTLEITERS
„Die Ausweitung der lokalen Infrastruktur für junge, wissens- und technologieorientierte Unternehmen trägt wesentlich dazu bei, den strukturellen Wandel der Industrieregion Obersteiermark zu unterstützen und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu stärken. Vor allem technologie- und wissensintensive regionale Unternehmen suchen in diesem Umfeld moderne Büroräumlichkeiten, Labore und Werkstätten. Um hier die Jungunternehmen bei der Umsetzung ihrer technologischen Entwicklungen zu unterstützen und den regionalen Schwerpunkt der Oberflächen- und Werkstofftechnologien langfristig zu verankern, haben wir den Materials Innovation Hub ins Leben gerufen,“ beschreibt SFG-Geschäftsführer Christoph Ludwig seine Erwartungen an das Projekt.
Die Wirkung in der Region
Die Obersteiermark, und im Besonderen der Bezirk Leoben, haben den Transformationsprozess aus traditionellen Strukturen zu einem modernen Industriestandort schon weit vorangetrieben. Der anhaltende Bevölkerungsrückgang stellt aber eine der weiteren zu bewältigenden Herausforderungen dar. Die Antwort darauf ist, weiterhin den Strukturwandel zu forcieren und wirtschaftliche Dynamik zu stärken. Innovative, wachstumsorientierte Gründungen spielen dabei eine zentrale Rolle: Sie schaffen selbst Beschäftigungsmöglichkeiten und tragen zur Steigerung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit bei.
Darauf zielt die Errichtung des Materials Innovation Hub und damit die Ansiedelung von innovativen Jungunternehmen ab. Sie bringen auch qualifiziertes Personal für Forschung und Entwicklung mit in die Region, was zur Verbesserung der demografischen Situation beiträgt. Zudem bieten diese spezialisierten, wissens- und technologieintensiven Unternehmen Kooperationsmöglichkeiten gerade für KMU aus der Region, die selbst nicht die entsprechenden Kompetenzen aufweisen, und treiben damit die Diffusion von technologischem Wissen voran.
Der Mehrwert eines EU-Projektes
„Die Steiermark hat sich immer stark in den Regionalprogrammen der EU engagiert. Seit dem EU-Beitritt sind weit mehr als eine Milliarde Euro aus dem Europäischen Regionalfonds in steirische Investitionsprojekte geflossen. Das Land Steiermark und private Investoren haben sich in diesen Projekten mit beträchtlichen Kofinanzierungs-Mitteln engagiert. Gemeinsam haben wir damit gerade auch in der Obersteiermark viel bewegt. Wir gehen diesen Weg konsequent weiter und setzen mit dem neuen Materials Innovation Hub in Niklasdorf ein starkes Zeichen für den Innovationsstandort,“ so Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.
Fact Box
Projekttitel | Materials Innovation Hub |
Förderprogramm | IWB/EFRE Österreich 2014-2020 |
Prioritätsachse | P7 – REACT-EU, Unterstützung der Krisenbewältigung im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie |
Kurzbeschreibung | Errichtung lokaler Infrastruktur im Impulszentrum Niklasdorf, in der Büro- und Werkstättenflächen an innovative Unternehmen mit Fokus auf Start-ups und wachsende KMU im Bereich Material und Werkstofftechnologien vermietet werden. |
Gesamtinvestition | 3,894 Millionen Euro |
Förderung | 2,1 Millionen Euro aus IWB/EFRE |
Projektstart | 21/01/2021 |
Projektende | 31/12/2022 |
Förderstelle | Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft m.b.H. (Eigenprojekt) |
Projektträger | Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft m.b.H. |
Projektwebseite | www.sfg.at/ansiedeln-und-vernetzen/impulszentren/materials-innovation-hub/ |